Kleine Lehmkunde: Lehm entsteht durch Verwitterung aus Sand, Ton und anderen Gesteinen. Der Tonanteil wirkt als Bindemittel und verleihtdiesem ältesten Werkstoff die nötige Klebekraft. Lehm ist nicht gleich Lehm: magerer Lehm hat einen geringen,fetter Lehm einen höheren Tongehalt. Dieser Unterschied wirkt sich auch auf die Plastizität aus.Über die Formbarkeit entscheidet der Feuchtigkeitsgehalt: Je feuchter Lehm ist, desto formbarer und klebriger ist er –und je trockener, desto weniger läßt er sich bearbeiten. Durch die Zugabe von Wasser kann Lehm jederzeit wiederformbar gemacht werden. Anders als z. B. Beton kann Lehm so einfach wieder verwendet und in eine andere Formgegeben werden. Weil Lehm fast überall zu finden ist, sind lehmreiche Gebiete durchschnittlich maximal 80 Kilometer entfernt. Daher entfallenlange Transportwege. Die Fertigprodukte (Putze, Steine, Stampflehme), die der Handel heute anbietet, erleichtern Verarbeitung und Anwendungdieses lebendigen alten Baustoffs. Deshalb ist Lehm nicht nur für Restaurierungen, sondern auch für Um- und Neubauten hervorragend geeignet.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Holzbaukatalog auf den Seiten 59-63.